Der magische Zirkel by C.M. Spoerri

Der magische Zirkel by C.M. Spoerri

Autor:C.M. Spoerri
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: AAVAA Verlag
veröffentlicht: 2014-02-28T23:00:00+00:00


Kapitel 23

Am Morgen meines ersten Dienstes bin ich pünktlich in Xenos Gemächern. Ich habe keine Ahnung, was ich genau machen soll und gehe mit gemischten Gefühlen in sein Arbeitszimmer. Der Zirkelleiter sitzt bereits an seinem Schreibtisch und ist in irgendwelche Dokumente vertieft.

Ich bleibe unschlüssig an der Tür stehen und räuspere mich leise. Er hebt den Kopf.

»Komm her, hier habe ich eine Liste mit deinen Aufgaben für heute. Als Erstes wirst du mir Frühstück machen. Ich hoffe, du kannst kochen, trotz der Tatsache, dass du eine Nehil bist.«

Die letzten Worte spricht er ohne jede Spur von Spott aus. Trotzdem laufe ich rot an und nehme rasch die Liste entgegen. Ich schaue mich suchend um.

»Du suchst die Küche?«, er erhebt sich.

Ich nicke und komme mir ziemlich dumm vor.

»Die befindet sich den Gang runter, zweite Tür rechts. Du solltest dort alles finden. Ich mag übrigens am liebsten Rühreier und Speck«, damit setzt er sich wieder an den Schreibtisch.

Ich verschwinde rasch aus dem Arbeitszimmer und mache mich auf die Suche nach der Küche. Bei meinen Eltern zu Hause durfte ich ein paar Mal Randa, unserer Haushälterin, beim Zubereiten von Speisen helfen. Ich hoffe, dass sich diese Erfahrung jetzt auszahlt. Natürlich werde ich nicht gleich gut wie jemand aus dem Erdzirkel kochen, aber Rühreier und Speck werde ich gerade noch hin bekommen.

In der Küche angekommen, bin ich von ihrer Größe überrascht. Ich komme mir schon fast etwas verloren vor, so ganz alleine hier drin. Die Eier und den Speck finde ich in einer kleinen Vorratskammer. Zudem liegt ein frisches Brot auf der Anrichte. Wahrscheinlich hat es eine andere Dienerin hierhin gelegt.

Rasch mache ich mich daran, das Frühstück für Xenos zuzubereiten. Als ich fertig bin, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Ich hüte mich jedoch davor, selbst ein paar Bissen zu essen. Das würde mir Xenos übel nehmen. Daher lade ich alles fein säuberlich auf einen Teller und balanciere diesen, zusammen mit einem Becher Milch zurück zum Arbeitszimmer. Xenos sitzt immer noch an seinem Tisch und bedeutet mir mit einem Wink, alles hin zu stellen.

Rasch verlasse ich das Zimmer wieder und betrachte die Liste, die er mir gegeben hat. Da steht einiges drauf und ich bin nicht sicher, ob ich das alles auch schaffe. Zuerst werde ich sein Schlafzimmer aufräumen müssen. Nach ein paar fehlgeschlagenen Versuchen, finde ich es hinter einer Tür, die sich dem Arbeitszimmer gegenüber befindet. Zum Glück habe ich bereits aus meinem Dienst in den Zimmern der Lehrlinge gelernt, wie man ein Bett macht.

Rasch schüttle ich seine Decken auf und verstaue alles fein säuberlich an seinen Platz. Dann muss ich seine schmutzige Wäsche waschen. Den Waschraum finde ich ohne Probleme und mache mich an die Arbeit. Während die Wäsche einweicht, räume ich das Tablett aus seinem Arbeitszimmer ab. Xenos ist inzwischen irgendwo im Zirkel unterwegs.

Als ich endlich mit allem fertig bin, ist es bereits Mittag und ich muss mich um das Mittagessen kümmern. Heute stehen zum Glück kaltes Fleisch und Beilagen auf dem Plan. Das kann ich gerade noch anrichten. Aber ich hab jetzt schon Angst davor, wenn ich aufwendigere Gerichte kochen muss.



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